Ob ein Livestream erfolgreich ist, hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab. Hier beschäftigen wir uns mit visuell-informativen Elementen, die in keinem Livestream fehlen sollten. Wir stellen die zehn wichtigsten Livestream-Grafiken vor – mit Beispiel-Visuals oder -Videos.
Inhaltsverzeichnis
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Die meisten Eventformen, egal ob vor Ort, digital oder hybrid, verwenden in ihren Programmen Abbildungen, Grafiken, Tabellen, Logos oder Datenvisualisierungen. Livestream-Grafiken visualisieren eine Veranstaltung nicht nur entsprechend der – wenn vorhanden – Design-Guidelines, sie geben auch Struktur und Orientierung für das Publikum.
Hier fassen wir die für einen Livestream zehn wichtigsten Grafiken beziehungsweise Animationen zusammen. Die Beispiele zeigen entweder Bewegtbild oder einzelne Screenshots. Ob Du für ein Projekt eine Animation verwendest oder eine Einzelbildgrafik ist vom Projekt abhängig. Es ist nicht für jedes Projekt dringend nötig, alle der zehn genannten Grafiken einzuplanen. Für kleinere Streaming-Vorhaben können ein Intro, eine Logo-Einblendung und ein Outro beispielsweise völlig ausreichen. Für größere und vor allem mehrteilige Streams empfehlen wir, visuell gut ausgearbeitete Livestream-Grafiken zu integrieren.
1. Countdown vor Beginn des Livestreams
Viele potenzielle Zuschauerinnen und Zuschauer schalten kurz vor Beginn den angekündigten Livestream ein. Damit sie direkt wissen, dass sie richtig sind und auch dass Video und Ton funktionieren, ist es ratsam, einen Countdown einzuspielen. Hier kann man kreativ werden und sich überlegen, was visuell zum Livestream passt. Eine Logo-Einbindung oder ein anderer Hinweis, dass das Publikum hier sehen oder lesen kann, für welchen Livestream sie sich dazugeschaltet haben, hilft bei der Orientierung.
Das kann zum Beispiel so aussehen:
2. Intro
Das Intro sollte direkt nach dem Countdown oder kurz nach einer kurzen Anmoderation gezeigt werden. Wir empfehlen, hier Elemente zu verwenden, die der Corporate Identity, also dem Erscheinungsbild des Unternehmens, der Organisation oder der Veranstaltung entsprechen. Dafür kann es ratsam sein, eine Grafikerin oder einen Grafiker zu engagieren. Das Intro sollte zudem zum Inhalt passen.
Hier eine Inspiration für animierte Livestream-Grafiken:
3. Programmübersicht
Ob Du eine detaillierte Programmübersicht benötigst, ist von Deinem Vorhaben abhängig. Denn womöglich haben die Zuschauerinnen und Zuschauer schon gezielt ein Programm ausgesucht, dem sie nun im Livestream folgen möchten. Es kann aber zum Beispiel helfen, wenn die Moderatorin oder der Referent zu Beginn vorstellt, was und in welcher Reihenfolge die Inhalte im Livestream gezeigt werden. Die ist hilfreich, um das Publikum ans Thema heranzuführen.
Patiententag zum 129. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin in Wiesbaden.
Hier ein Beispiel einer Website, die den Livestream eingebettet hat – und gleichermaßen eine Programmübersicht anbietet. Der Patiententag 2023 in Wiesbaden war eine hybride Veranstaltung, Contentflow hatte den Auftrag, sich um die Livestreams zu kümmern. Auf dem Website-Screenshot sieht man sowohl eine inhaltliche Übersicht als auch die Orte, an denen die Streams stattgefunden haben.
Und hier ein Beispiel, das zeigt, wie man eine Gliederung in PowerPoint erstellen kann:
4. Logo-Einblendung
Tchibo-Live-Event mit Logo
Viele Unternehmen nutzen ihr Logo, um es während des gesamten Streams einzublenden. Das ist wichtig fürs Branding.
Lies dazu: Branding im Livestream
Das zeigt ein Beispiel eines Tchibo-Livestreams, bei dem das Tchibo-Logo rechts oben in der Ecke zu sehen ist. Dafür braucht es keine Grafikerin oder Grafiker, für den Stream wird lediglich die Logo-Grafik benötigt, die dann als Overlay integriert wird.
5. Bauchbinden
Dasselbe gilt für Bauchbinden, manchmal ist es zum Beispiel empfehlenswert, beides – also Logo und Bauchbinde mit entsprechenden Informationen – einzubinden. So erhalten die Zuschauerinnen und Zuschauer nicht nur relevante Informationen über die Inhalte wie beispielsweise während eines Interviews, sondern sie sehen auch auf der visuellen Ebene, wer spricht und welche Funktion die Person hat.
Ein Beispiel ist ein Livestream des Handelsblatt Dialog, den Contentflow produzierte.
Sebastian Matthes, Chefredakteur, Handelsblatt, mit einer Bauchbinde während des Hybrid-Events „Digitale Daseinsvorsorge“.
Ein anderes Beispiel zeigt, wie es aussehen kann, wenn die OMR 2023 auf YouTube streamen, dort sind ebenso Logos und Bild-in-Bild-Grafiken zu sehen:
6. Bild-in-Bild-Visual
Vortrag beim Patiententag zum 129. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin in Wiesbaden.
Manchmal können Bild-im-Bild-Grafiken dabei helfen, verschiedene Informationen in einem einzigen Videobild zu vermitteln. Angenommen, ein Referent hält eine Präsentation, bei der Tabellen oder Grafiken gezeigt werden – es lohnt sich, beides gleichzeitig zu sehen.
Das Beispielbild rechts zeigt nochmal den Patiententag 2023. Da die Inhalte komplex sind, helfen visuelle Darstellungen fürs Verständnis. Am rechten unteren Bildrand ist der Referent zu sehen. Je nachdem, wie kleinteilig die Darstellung ist, kann der Bildanteil von Präsentation und Referent variieren.
7. Kreative Übergänge
Übergänge sind auch als Stinger Transitions oder Stream Transitions bekannt – es sind animierte Überleitungen zwischen einzelnen Schnitten bzw. Programmpunkten.
Ein Beispiel:
8. „Gleich geht es weiter“-Grafik
In Pausen, bei technischen Störungen oder anderen unvorhergesehenen Geschehnissen ist es am wichtigsten, dass das Publikum informiert wird, was passiert. Gibt es eine Pause und ein Pausenbild- oder -video ist zu sehen, können die Zuschauerinnen und Zuschauer sich daran orientieren. Gibt es ein technisches Problem, hilft eine grafische Einspielung, am besten mit Musik, dabei, die Zeit zu überbrücken.
Im folgenden zwei Beispiele für eine Pause und für eine Störung:
„Gleich geht es weiter“-Grafik bei der „Internationalen Grüne Woche digital 2021“
9. Outro
Nachdem sich das Livestream-Event dem Ende neigt, verabschiedet sich die Moderation meistens und gibt ein wörtliches Outro. Ergänzend kann man sich auch mit einem grafischen Outro kreativ ausleben. Hier gilt es, Elemente der jeweiligen Corporate Identity zu nutzen, damit der gesamte Livestream ein stimmiges Gesamtbild ergibt.
Hier eine Inspiration für ein Outro:
10. „Call to Action“-Livestream-Grafiken
Der letzte Teil eines Livestreamings kann eine Aufforderung zum Klicken sein, daher nennt man das auch Call-to-Action-Button. In Livestreams wird das Ende einer Veranstaltung häufig dazu genutzt, um das Publikum dazu zu bewegen, den Newsletter zu bestellen, die Veranstaltung zu bewerten, einen Feeback-Fragebogen auszufüllen, sich direkt für das nächste Event anzumelden oder einen Gutschein zu erhalten. Es gibt vielseitige Möglichkeiten, um zu versuchen, die Nutzerinnen und Nutzer langfristig an sich zu binden.
Hier gibt es eine Inspiration für eine simple „Like“-Aufforderung:
Oder eine Ankündigung für das nächste Live-Event wie hier bei Otto:
„Vielen Dank“-Grafik der Veranstaltung „Otto Retail Media Morning Show“