Skip to main content

Die analogen Visitenkartenhalter auf dem Schreibtisch dürften langsam aber sicher verschwinden. Mit der Digitalisierung verändern sich auch die Business-Kommunikation und der Austausch untereinander. Dabei hilft heutzutage eine digitale Visitenkarte. Wir zeigen, welche Vorteile das hat, welche Arten digitaler Visitenkarten es gibt und geben konkrete Tool-Empfehlungen.

 

Wer nutzt eigentlich noch Visitenkarten aus Papier? Je häufiger wir im digitalen Raum kommunizieren, desto weniger Sinn ergeben Papierkarten. Denn wenn wir uns auf Messen, Präsenzworkshops oder anderen Veranstaltungen vor Ort begegnen – mal im Ernst, tauscht man dann noch ein Stück Papier aus, das dann später in einem Visitenkartenhalter auf dem Schreibtisch landet? In Zeiten von digitalem Arbeiten und Homeoffice ist das unhandlich. Das Modell Visitenkarte läuft deswegen sicher nicht gleich aus, es verändert sich und bewegt sich – wie so vieles andere – in den digitalen Raum oder verknüpft beide Welten miteinander. Und für einige Situationen ist das eine moderne Ergänzung, um sich selbst und gegebenenfalls das eigene Unternehmen oder die eigene Marke zu präsentieren.

Diese Möglichkeiten digitaler Visitenkarten gibt es:

  • Eine virtuelle Seite mit App und allen verknüpften Kontaktdaten
  • Eine physische NFC-Chip-Karte (Near-field communication) oder anderes Produkt mit Chip
  • Eine physische Karte mit QR-Code

Alle Varianten haben gemeinsam, dass hier auf digitalem Weg die Kontaktdaten ausgetauscht werden können. Sei es, durch das Scannen eines QR-Codes oder durch das Zueinanderhalten von NFC-Karte und Smartphone.

Digitale Visitenkarte von Becard

Visitenkarte aus Holz von Becard. Einfach vor ein Smartphone halten, über den NFC-Chip lassen sich die Kontaktdaten anzeigen.

Die Vorteile digitaler Visitenkarten

digitale Visitenkarte

Mit auf Papier gedrucktem QR-Code auf eine digitale Visitenkarte verweisen. Foto: Apollo Photography / Unsplash

Sie sind schnell und jederzeit anpassbar. Denn die Daten müssen nur an einer Stelle angepasst werden. Man muss nicht extra einen neuen Auftrag an eine Druckerei geben, sondern nimmt die Änderungen selber in einer Visitenkarten-App vor. Und somit sind sie auch nie vergriffen, wenn mal viele auf einmal gebraucht werden. Verloren gehen sie auch weniger schnell, denn das Smartphone hat man immer dabei.

Einige Tools bieten kombinierte Lösungen an. Das bedeutet, dass Nutzerinnen und Nutzer sowohl eine physische NFC-Karte erhalten, als auch eine digitale. In der Regel trägt die physische Karte in diesem Fall die Daten, andere Personen können zum Beispiel mit ihrem Smartphone die Daten empfangen, wenn sie sich in der Nähe der Karte aufhalten. Die Karte ist dann also nicht zum Mitgeben für andere Personen gedacht, sie ist lediglich ein Datenträger in Kartengestalt.

In der Praxis kann es außerdem von Vorteil sein, weil die andere Person, mit der eine digitale Visitenkarte übers Smartphone ausgetauscht wird, die Karte physisch nicht verlieren kann. Die digitale Variante eignet sich zudem für verschiedene Zwecke und Situationen. Denn einmal auf dem Smartphone installiert, ist sie sowohl auf Veranstaltungen direkt abrufbar, als auch generell im Alltag in der digitalen Welt verfügbar.

Wo kann ich meine digitale Visitenkarte einsetzen?

In Online- und Livestream-Veranstaltungen, Videocalls

Vor, während oder am Ende einer digitalen Veranstaltung lassen sich digitale Visitenkarten gut einbinden. Das können ein Link, ein QR-Code oder eine Grafik sein. Die Möglichkeiten, die Daten einzubinden, sind vielseitig. Eine Idee wäre, die Informationen innerhalb einer Präsentation einzubauen. Zudem gibt es die Option, einen Link zur Visitenkarte in einen Chat zu posten.

Erfahre mehr darüber, wie Du eine Online-Präsentation interaktiv gestalten kannst.

Auf Website oder Webshop

Mit QR-Code und/oder einer grafischen Einbindung einer digitalen Karte lässt sich auf Websites und Webshops ein Kontakt gut sichtbar einbauen. Das kann beispielsweise in der Sidebar oder unter einem Beitrag beziehungsweise auf einer Landingpage sein.

In E-Mail-Signatur und Direktnachrichten via WhatsApp, SMS & Co.

Ein Link zu einer digitalen Visitenkarte funktioniert ebenso in E-Mail-Signaturen und in Direktnachrichten übers Smartphone. Einige Tools bieten E-Mail-Signaturen direkt in der digitalen Anwendung an. Diese lassen sich dann aus der App mit dem Mail-Account verknüpfen.

Auf Printmaterial – mit QR-Code oder als NFC-Karte

Abgesehen von den Möglichkeiten der digitalen Verbreitung gibt es natürlich immer noch die analogen Kärtchen – optional mit NFC-Funktion. Um die digitale mit der analogen Welt zu verknüpfen, sind auf die Karte gedruckte QR-Codes hilfreich. Zum Beispiel könntest Du auf der einen Seite die Daten in schriftlich-grafischer Form abdrucken und auf der Rückseite einen Code, der die Informationen nach dem Scannen anzeigt. Die Variante gilt ebenso für andere Printprodukte wie Poster, Flyer oder Aufkleber.

12 Visitenkarten-Tools und -Apps

Es gibt viele geeignete Tools auf dem Markt, welche die Kontaktdaten in digitaler Form bereitstellen. Auch bieten einige Anbieter die passenden Karten gleich mit an.

Ein Tipp: Wähle ein Tool aus, das nicht voraussetzt, dass Dein Gegenüber etwas installieren muss, um Deine digitale Visitenkarte zu empfangen.

Eine Toolauswahl für Deine digitale Visitenkarte:

– in alphabetischer Reihenfolge, ohne Anspruch auf Vollständigkeit

  • Baningo:
    Kundenbeziehungen digitalisieren, All-in-one-Lösung zum Netzwerken, mit QR-Code, Link oder NFC Visitenkarte teilen, Softwareangebot: baningo cards, baningo connect, API, Preise: kostenlose Version erhältlich, Business: 1,99 € /Nutzer/Monat
  • Becard:
    Kontakte austauschen, inkl. Marketingtools, mit Link, QR-Code oder NFC teilen, keine Software nötig, Preise: kostenlose Version erhältlich, Business pro: 2,64 € / Monat
  • Cartly:
    für Networking und innovative Online-Kommunikation, Cloud-basierte Web App, inkl. Marketingtools, Preise: Starter ist kostenlos, Premium: 5 CHF / Benutzer
  • Haystack:
    digitale Visitenkarte teilen, Kartendesign, Analysebereich, E-Mail-Signaturen, Integrationen in andere zahlreiche digitale Anwendungen, Preise: kostenlose Version, $4.95 / Monat
  • LinkedIn:
    Mit dem Business-Portal QR-Code erstellen und digital teilen, Preis: kostenlos
  • Neco:
    Visitenkarten-App und neco Web CMS, Live-Aktualisierungen, individuelle Gestaltung, Preise: Small € 1.99, Medium € 1.49, Large € 1.19
  • QRcard:
    persönlicher QR-Code, um digitale Visitenkarten zu teilen, Offline-Funktion, auf Sperrbildschirm verfügbar, Datenverschlüsselung, Preise: kostenfrei bis 3,49 einmalige Zahlung
  • Spreadly:
    Integrationen in andere Anwendungen, Lead-Erfassung, Wallet-Option, Benutzerverwaltung, keine App, DSGVO-konform, Preise: kostenfrei bis 2,50 € / Nutzer / Monat
  • SwitchIt:
    Digitale Business-Karte mit Video erstellen, Visitenkarten teilen, Kontaktmanagement, CRM Integration, User Web Portal, Dateianhänge, Preise: kostenlos und $6.99 / Monat
  • Socialiy:
    Profil erstellen und aus über 60 Plattformen Verlinkungen zu Social-Media-Kanälen und/oder Kontaktinformationen teilen, NFC-Tag, Preis: kostenfrei
  • Tapni:
    Eigene NFC-Karte gestalten und digital teilen, verschiedene Produkte verfügbar wie Karte, Sticker, Anhänger, Armband mit integriertem Chip, Preise variieren je nach Produkt, Beispiele: Karte 24,90 Euro oder Sticker 19,90 Euro einmalige Zahlung
  • Unite: All-in-one-Lösung mit APIs, AI-basierter Business-Karten-Scanner, Analyse-Möglichkeiten, Messaging, Preise: 1 EUR/Monat bis 10 EUR/Monat oder 15 EUR NFC-Karte